Forscher der Universität Edinburgh haben ein offenbar vielversprechendes Medikament entwickelt, ein „trojanisches Pferd“, das Krebszellen und Bakterien tötet, ohne umliegendes gesundes Gewebe zu schädigen. Während der Corona-Pandemie waren Krebs-Therapien zurückgeworfen worden.

Wohl kaum ein Lebensbereich ist von den Folgen der Corona-Pandemie oder damit verbundener Maßnahmen verschont geblieben. Die Deutsche Krebshilfe hatte im April auf zunehmende Versorgungsengpässe für Tumorpatienten durch die steigenden Corona-Infektionszahlen und volle Intensivstationen hingewiesen und gewarnt, die Situation sei immer besorgniserregender. „Sollte sich die Lage nicht kurzfristig entspannen, droht ein Kollaps des Versorgungssystems“, erklärte die Corona Task Force von Deutscher Krebshilfe, Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Deutscher Krebsgesellschaft (DKG) dazu. Für schwerkranke Menschen hätte dies nicht nur kurzfristige Folgen.
Der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Michael Baumann erklärte:
„Wir werden zukünftig mit vielen Patienten konfrontiert werden, deren Krebserkrankung zu spät entdeckt wurde und deren Heilungschancen dadurch verringert sind. […] Das bedeutet: Die Krebssterblichkeit wird nach oben schnellen.“
Auch sagten britische Forscher wegen der Pandemie eine jahrelange Verzögerung bei neuen Krebs-Therapien voraus. Grund seien verschärfte Auflagen für den Zutritt zu Forschungslaboren aufgrund der Corona-Regeln, teilte das Institute of Cancer Research (ICR) in London mit. Die Verzögerung könne bis zu zwei Jahre betragen.
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