DROGEN UND WAFFEN BEI WELTWEITER POLIZEIAKTION BESCHLAGNAHMT
Schlag gegen den internationalen Rauschgifthandel im „dunklen Teil“ des Internets: Bei einer groß angelegten Polizeioperation sind 179 mutmaßliche Anbieter von Drogen und anderen illegalen Gütern im sogenannten Darknet festgenommen worden.
Allein in den USA seien es 121 Verdächtige gewesen, in Deutschland 42, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Dienstag in Den Haag mit. Weitere Festnahmen erfolgten in den Niederlanden, Großbritannien, Österreich und Schweden.
Im Darknet, einem schwer zugänglichen und häufig für kriminelle Aktivitäten genutzten Teil des Internets, werden von organisierten Banden neben Drogen auch Waffen und Diebesgut angeboten. Bei der Operation mit der Bezeichnung „DisrupTor“ wurden laut Europol Bargeld und virtuelle Währungen im Wert von 6,5 Millionen Dollar (5,5 Millionen Euro) sowie 500 Kilogramm Drogen – unter anderem Heroin, Kokain und Ecstasy – sowie 64 Schusswaffen beschlagnahmt.
„DisrupTor“ geht auf erfolgreiche deutsche Ermittlungen gegen Darknet-Dealer und deren Kunden im Jahr 2019 zurück, wie das Bundeskriminalamt (BKA) auf Anfrage mitteilte. Eine Folge dieser Ermittlungen seien zahlreiche Strafverfahren gegen Verkäufer und Abnehmer, die sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland geführt werden, teilte das BKA mit.
Die Operation sei ein klares Signal an Internetkriminelle, sagte der Leiter des Cybercrime Centre von Europol, Edvardas Šileris. „Das verborgene Internet ist nicht länger verborgen, und anonyme Aktivitäten sind nicht länger anonym. Strafverfolger sind entschlossen, Kriminelle aufzuspüren – egal ob sie auf der Straße operieren oder hinter einem Computer-Monitor.“
„DisrupTor“ war den Angaben zufolge 2019 die Zerschlagung des „Wall Street Market“ vorausgegangen, eines der größten illegalen Märkte im Darknet. Im April 2019 hatten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das BKA drei Tatverdächtige festgenommen, die unter Verdacht stehen, diesen illegalen Online-Marktplatz gemeinsam betrieben zu haben.
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